Das von Meersalz ummantelte Fruchtfleisch ist durchzogen von Pfeffersäften, schmeckt säuerlich-süßlich, erinnert an Hagebutte, Orangezeste und die kräftige Umami Fülle von getrockneten Tomaten. Der knackige Kern liefert dann die vollkommene Pfeffrigkeit und überrollt mit einem ätherischen, an Piniennadeln erinnernden Geschmack und kräftiger Schärfe.
Den roten, vollreifen Pfefferfrüchten werden durch Hinzugabe von Salz Pfeffersäfte entzogen. Unter Sauerstoffausschluss vergären die sekundären Pflanzenstoffe (Phenole) mit Hilfe von Mikroorganismen, die sich bereits auf der Pfefferpflanze befinden. Das Salz und der kontrollierte Vergärungsprozess machen das Lebensmittel haltbar. Aber nicht nur das, auch der Geschmack verändert sich. Die süßlichen Aromen des roten Pfeffers werden um eine salzige und eine saure Komponente ergänzt. Hinzukommen weitere Aromen, die durch die Umwandlung der sekundären Pflanzenstoffe entstehen.
Fermentation. Ein sehr altes Thema, das gerade wieder total in Mode ist. Zurecht, denn Fermentation ist eine richtig schöne Sache. Sie macht Lebensmittel auf ganz natürliche Art haltbar, gibt ihrem Geschmack eine neue Facette und produziert Bakterien, die unserem Darm gut tun. Sie ist Tradition und altes Handwerk aus einer Zeit, in der man Kühlschränke nicht kannte.
Der Fermentierte Rote Pfeffer schmeckt außergewöhnlich gut zu Pilzen, Wildsaucen, Steak, Lamm, Schweinefilet, Kürbis, Ente, Gans, verschiedenen Terrinen und in Kombination mit kräftigen Käsesorten wie Gorgonzola oder Roquefort. Man stelle sich ein Pilzrisotto vor, eine Entenbrust mit Honig-Rosmarin Sauce, ein Rindercarpaccio oder einen Flammkuchen mit Birne und Gorgonzola. Den Pfeffer am besten mit der flachen Messerseite zerdrücken und anschließend grob hacken. So lässt er sich gut verarbeiten. Seine ganze Pracht kommt bei einem Einsatz nach dem Garen zum Vorschein.
Der Pfeffer ist aufgrund der enthaltenen Feuchtigkeit NICHT für die Mühle geeignet.
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